Informationen über Fluorierte Kunststoffe
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Fluorierte Polymere werden bestrahlt, um den Abbau der Polymerketten zu initiieren und damit niedermolekulare fluorierte Polymere oder Oligomere herzustellen. Chemische Polymerisationen mit niedrigen Molekulargewichten sind sehr aufwendig. Einige fluorierte Polymere lassen sich auch vernetzen, teilweise nach Zugabe von Additiven oder unter speziellen Bestrahlungsbedingungen: PVDF (Polyvinylidenfluorid) oder ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer). Eine Bestrahlung von PVDF ändert die ferroelektrischen Eigenschaften. Strahlenvernetzbares ETFE wird zur Isolation von Kabeln mit hohen Temperaturanforderungen eingesetzt. Selbstlimitierende Heizbänder für sehr hohe Temperaturbereiche sind mit strahlenvernetztem ETFE isoliert. PTFE ist ein Werkstoff mit hoher Temperaturbeständigkeit und ausgezeichneten chemischen Eigenschaften. Durch eine Bestrahlung wird PTFE abgebaut. Dieses abgebaute Material wird als Gleitmittel eingesetzt und Schmierstoffen und Lacken zugesetzt. Untersuchungen aus Japan und Deutschland zeigen, dass PTFE bei einer Bestrahlung bei sehr hohen Temperaturen vernetzt wird und für spezielle Anforderungen mit hoher Temperaturbeständigkeit eingesetzt werden kann.
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