Informationen über Lotus-Effect auf Kunststoffformteilen
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Ziel des Entwicklungsprojektes "Lotus-Effect® auf Kunststoff-Formteilen" war es zu untersuchen, inwieweit Lotus-Effect® Bauteile durch den Formgebungsprozess herzustellen sind. Hierbei sollte der Lotus-Effect® durch Nanopartikel, die in die Prozesskette zur Herstellung der Formteile eingebunden werden, hergestellt werden. Die zur Verfügung stehenden Nanopartikel wurden von der Degussa unter der Bezeichnung AEROXIDE® LE entwickelt und lagen als Pulverform vor. Ihre Oberfläche ist hydrophob und durch die Anlagerung an der Bauteiloberfläche ergibt sich eine mikro- und nanostrukturierte Oberfläche, die nötig ist um eine Lotus-Effect® Oberfläche auszubilden. Die so hergestellten Bauteile zeichnen sich durch Ihre Selbstreinigung in Kombination mit bewegtem Wasser aus. Sie sind aber nicht beständig gegen Fette, Öle oder Tenside, wodurch der Einsatzbereich eingeschränkt wird. Um die AEROXIDE® LE in die Prozesskette zur Herstellung der Kunststoffteile einzubinden, wurden unterschiedliche Wege untersucht. Die Partikel wurden zum einem direkt auf das Formgebungswerkzeug oder beispielsweise bei extrusionstechnischen Produkten unmittelbar auf den Schmelzestrang aufgesprüht und zum anderen durch Eincompoundieren in das zu verarbeitende Granulat eingebracht. Zur Untersuchung wurden verschiedene Formteilgeometrien, Kunststoffe und AEROXIDE® LE Variationen eingebunden. Die Voruntersuchungen wurden an Spritzgießbauteilen durchgeführt. Hier sollten erste Erfahrungswerte gesammelt werden hinsichtlich Anhaftung, Verarbeitung, Belastbarkeit, etc. der Oberflächen. Im zweiten Step wurden diese Ergebnisse in Praxisversuchen, wie beispielsweise Extrudieren, Tiefziehen, Vergießen auf Ihre Anwendbarkeit überprüft.
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